Bauwerk > Historische Grundrisse
HISTORISCHE GRUNDRISSE
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Lageplan
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Der Lageplan
aus dem
Jahr 1909 zeigt die Eingliederung des Reiff-Museums in den
Hochschulbereich der Stadt Aachen.
Das Bauwerk befindet sich in unmittelbarer Nähe zum
Hauptgebäude der RWTH und nimmt einen prominenten Standort
ein. Die Südseite des Gebäudes an der Ecke des
Templergrabens bildet eine klare Kante zum Straßenverlauf,
die Ostseite an der alten Zufahrtstrasse zum Bahnhof Templerbend einen
großzügig geöffneten Zugang.
Die Nutzung des Reiff-Museums war der Architektur- und
Kunstgeschichte-Abteilung vorbehalten, sowie der Aufbewahrung der
Reiff- Sammlung und deren Ausstellung.
Nach mehreren Verhandlungen wurde das Gebäude nach den
mehrfach modifizierten Grundriss-Skizzen und Entwürfen von
Professor Ludwig Schupmann ausgeführt.
Das Reiff-Museum ist heute, nach einigen Umbauten, immer noch der
Hauptsitz des Architekturbereiches der technischen Hochschule. |
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Kellergeschoss
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Das
Kellergeschoss
des Reiff-Museums beinhaltete neben dem Kohlenraum und mehreren
Lagerräumen, Zimmern und einer Küche auch kleinere
Büros für die Bauwesen-Abteilung. Man gelangte
über das mittig gelegene Treppenhaus auf einen Flur, von
welchem alle Räume erschlossen werden konnten.
Die Raumposition hat sich bis heute nahezu erhalten, dennoch ist sie
neuen Bestimmungen zugeführt worden. Heute befindet sich dort
die Plastik- Abteilung, sowie Büros der Kunstgeschichte. |
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Erdgeschoss
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Der
Haupteingang des
Reiff Museums befand sich mittig an der Ostseite des Gebäudes.
Man betrat das Museum über eine kleine Treppe und gelangte so
in einen Verteilerraum, von welchem man über einen Flur das
Erdgeschoss und über ein Treppenhaus die oberen Geschosse
erschließen konnte.
Ein weiterer Eingang mit Treppenhaus befand sich an der Ostseite Ecke
Templergraben. Dieser führte über einen Aufgang
direkt auf den Flur.
Über diesen ließen sich zunächst das im
Süden angrenzende Professorenzimmer, die Sammlung und der
angrenzende Hörsaal der Kunstgeschichte betreten.
Entlang des Flurgangs Richtung Norden gliederten sich weiter ein
Abteilungszimmer, Zeichensäle, Professoren- und
Dozentenzimmer, Assistentenzimmer und sanitäre Anlagen
Ein großzügiger Hinterhof an der Nordseite des Reiff
bot Platz für Aufenthalt und Arbeiten im Freien. |
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1. Obergeschoss

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Im ersten
Obergeschoss
befand sich eine ähnliche Raumstruktur wie im Erdgeschoss.
Über beide Treppenhäuser gelangte man auf einen
Verteilerflur, über welchen man abermals die angrenzenden
Räume erschließen konnte.
Im Süden befand sich eine Gipssammlung, an welche im Osten ein
Hörsaal angrenzte, sowie im Norden das Assistenten- und
Professorenzimmer neben einem weiteren Hörsaal.
An der Ostseite reihten sich Zeichensäle, eine Sammlung und
ein Professorenzimmer. Im Westen befand sich ein Raum für die
Dienerschaft und sanitäre Anlagen, sowie an der Nordseite
weitere Hör- und Zeichensäle. |
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2. Obergeschoss

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Das 2.
Obergeschoss diente
hauptsächlich der Ausstellung und Aufbewahrung der Kunstwerke;
Gemälde und Skulpturen. Durch mansardenförmige
Oberlichter in den Museumssälen konnten interessante
Lichtverhältnisse geschaffen werden.
Das Museum wurde nach den Vorstellungen von Dr. Max Schmid, Professor
für Kunstgeschichte an der Polytechnischen Hochschule Aachen,
eingerichtet.
Wenn man das
2. Obergeschoss
über das Treppenhaus des Nebeneingangs betrat, so gelangte man
nicht mehr auf einen Verteilerflur, sondern bekam direkten Zutritt zum
Reiff Saal. Über diesen konnte man die weiteren
Museumssäle im Süden und Westen des Gebäudes
betreten. Hierzu gehörten der große Museumssaal, der
Italienische-, der Aachener- und der Seitenlichtsaal. Dieser Raum war
mittels eines Lastenaufzuges mit dem darunter liegenden Zeichensaal im
ersten Obergeschoss und mit dem Hörsaal im Erdgeschoss
verbunden. Dadurch konnten die Kunstsammlungen für den
Unterricht bequem transportiert werden.
Die weitere Erschließung des Geschosses erfolgte
über den Flursaal. Man erreichte den Verteilerflur, welcher
Zugang zum Gipssaal und den Malateliers im Osten, sowie einem Aktsaal
und einem Hörsaal im Norden ermöglicht.
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Dachgeschoss
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Das
Dachgeschoss war nur im Westen und Norden mit Räumen
ausgestattet. Eine schmale Treppe, welche man mittig vom Flur des 2.
Geschosses erreichen konnte, führte auf einen kleinen Flur.
Dieser grenzte im Süden an ein flurähnliches Magazin,
welches an das Magazin für die kunstgeschichtliche Sammlung
grenzte.
Im Norden befanden sich eine Dunkelkammer und ein großer
Modellierraum. |
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Schnitt (Hofansicht)
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Die
Ostansicht zeigt
eine klare Unterteilung des Gebäudes, welches durch die
unterschiedlichen Fenstertypen verstärkt wird. Das Treppenhaus
in der Mitte des Gebäudes ließ sich deutlich von
außen erkennen.
Im Schnitt durch den nördlichen Teil des Museums kann man den
Seitenlichtsaal und den Großen Museumssaal sehen. |
Quelle:
Universitätsbibliothek Braunschweig
Hinweis:
Das Herunterladen der Grundrisse ist nur zum eigenen wissenschaftlichen
oder sonstigem persönlichen Gebrauch erlaubt, nicht aber zur
kommerziellen Nutzung. Eine weitere Verwendung ist nur mit Zustimmung
der Universitätsbibiothek Braunschweig möglich.
Literatur:
Zentralblatt der Bauverwaltung, Hrsg. im Ministerium der
öffentlichen Arbeiten, Nr. 35, Berlin, 30. April 1910, XXX.
Jahrgang, S. 237-239.
Verena Dolfus,
Jutta
Werner, Julia Pöter
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